Taunusstädtchen

Idstein

Reisebericht vom 31.01..2021 Made by Madlen

Weißt du, warum ich den Taunus liebe? Weil er so vielfältig ist. Ich kann hier nicht nur in der Natur abschalten oder auf Wanderungen unglaublich viel entdecken; nein ich kann auch noch total süße Städtchen erkunden. So geschehen Anfang Januar. Viele Menschen zog es raus in den Schnee und mich endlich mal nach Idstein. Ich wusste nicht viel, nur irgendwas von Fachwerk und Hexen.

Das machte mich neugierig. :)

 

Also zog ich mit einer Freundin, ganz Corona konform mit Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet, los, einen kleinen Eindruck von Idstein zu erhalten. Wir parkten auf dem Parkplatz in der Nähe des Schlossteiches und spazierten Richtung Residenzschloss. 



Die ehemalige Residenz der Grafen von Nassau-Idstein beherbergt heute eine Schule. Das nenne ich mal einen passenden Ort für Geschichtsunterricht. :) Die Residenz wurde anstelle der alten Burganlage erbaut. Die Geschichte Idsteins geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Dies spiegelte sich später auf unserem Spaziergang in Form des mittelalterlichen Stadtkerns wider. Der Hexenturm rief bei mir gleich die vielen Hexenprozesse ins Gedächtnis, doch weit gefehlt. Dieser Hexenturm ist zwar das am ältesten erhaltene Bauwerk und zugleich Wahrzeichen der Stadt, hat aber wenig mit den Hexenverfolgungen des 17. Jahrhunderts zu tun. Bei der Namensgebung handelt es sich lediglich um eine volkstümliche Bezeichnung zur Erinnerung an die damals getöteten Hexen.

 

Als ich über die Brücke vom ehemaligen Residenzschloss Richtung Hexenturm lief, fielen mir ein paar seltsam goldene Teile ins Auge ... Patronenhülsen am Hexenturm? 

Schräg dieses Idstein, dachte ich mir. Wir lassen an der Stelle mal außer acht, dass die Silvesternacht nicht lang her war. Trotzdem, sehr schräg ... aber es wurde noch schiefer. 

:) :) :)

Wir schlenderten entlang der Schlossgasse vorbei an den noch erhaltenen Gebäuden der ehemaligen Burganlage und vorbei am künstlerisch angelegten Schlossgarten. Schließlich ging es durch einen Torbogen in die Altstadt mit ihren hübschen Fachwerkhäusern und engen Gassen.

Ein Highlight des mittelalterlichen Stadtkerns ist das "Schiefe Haus". Hier musste ich einmal mehr hinschauen, ob das Gebäude schief ist oder auch die Fenster. Mach dir da am Besten selbst ein Bild.

Ich bin sowieso ein Fan davon, auf die Details bzw. die kleinen Dinge zu achten und lass mich dann gern von Dingen begeistern, an denen andere einfach vorbei laufen. Am Brunnen auf dem Alten Markt fiel mir beispielsweise ein schön verzierter Wasserhahn auf und als ich in die Kirche trat, war ich schier aus dem Häuschen.

Die Unionskirche gleicht mit ihren Kronleuchtern und Marmorstatuen einem Festsaal. Doch mein Highlight stand im Eck, ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum in meinen Lieblingsfarben. Ich machte mich also zur richtigen Zeit auf den Weg in die echt goldige Stadt.


Zuletzt liefen wir noch an "Harry von de Gass" vorbei. Dem im Jahre 2005 verstorbenen Straßenkehrer zu Ehren wurde eine lebensgroße Bronzestatue errichtet. Als Idsteiner Original war er wohl so beliebt und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken, dass die Einheimischen das Geld für die Statue sammelten. Was eine schöne Geste.


Idstein ist für mich eindeutig ein weiteres Taunushighlight. Ich komme sicher wieder, um die bekannten Idsteiner Nüsse zu probieren und den Ausblick aus dem Hexenturm zu genießen. An der Touristeninfo kann man sich wohl gegen einen kleinen Pfand den Schlüssel für den Turm ausleihen und sich die Stadt dann von oben genauer anschauen.

 

"Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen."

- Konfuzius -

<3 <3 <3 


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