Dubrovnik ist sicherlich nicht nur ein Highlight für Fans der Serie "Game of Thrones",
die hier einige der Schauplätze für Königsmund vorfinden. Nein, auch Kulturinteressierte, Naturliebhaber, Sonnenanbeter, Segler und Genießer kommen in dieser wunderschönen Stadt und ihrer Umgebung voll und ganz auf ihre Kosten.
Dubrovnik liegt in der Region Süddalmatien und somit im Süden Kroatiens. Seit dem EU-Beitritt im Jahre 2013 benötigen deutsche Staatsbürger nur noch einen gültigen Personalausweis. Wer mit dem Auto anreist muss sich an der Grenze allerdings auf längere Wartezeiten einstellen. Nähere Infos erhält man auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Der empfohlene Impfschutz ist der selbe wie in Deutschland.
Wer einen längeren Aufenthalt in Dalmatien plant, nimmt schon mal die über 1.000 km lange Strecke in Kauf. Mit dem Flugzeug bietet sich allerdings die Möglichkeit z.B. mit Croatia Airlines in nicht mal 2 Stunden von Deutschland aus anzureisen. Für einen Kurztrip empfiehlt sich eine Unterbringung in der Altstadt und für einen längeren Aufenthalt in einer der nahe gelegenen Hotelanlagen mit Strandzugang.
In der Hochsaison muss man gerade morgens mit zahlreichen Besuchern der Kreuzfahrtschiffe rechnen. Die Stadt ist dann einfach nur noch voller Menschen und von einem entspannten Flanieren kann dann nicht mehr die Rede sein. Sobald die Schiffe wieder ablegen, lohnt sich ein Bummel oder sogar eine Führung durch die Altstadt Dubrovniks.
Reisebericht von 2017 Made by Madlen
Bereits beim Anflug auf Dubrovnik konnte ich die roten Dächer der Altstadt und den Anlegehafen der großen Kreuzfahrtschiffe entdecken. In mir stieg die Vorfreude auf, endlich wieder auf eine Erkundung zu gehen. Für den ersten Überblick empfiehlt sich die Fahrt auf den ca. 400 m hohen Berg Srđ. Mit der Seilbahn gelangt man direkt zu einer Plattform mit einem wirklich phänomenalen Blick auf die Stadt und ihre alte Stadtmauer, die engen Gassen, den malerischen Stadthafen und ganz klar auf die wunderschön schimmernde Adria sowie die vorgelagerte Insel Lokrum. Ich dachte nur: "Wow, was für ein Panorama!" Inmitten dieser traumhaften Umgebung war das einer meiner Reisemomente, den ich so schnell nicht vergessen werde. Ein leckeres Stück Kuchen rundete schließlich dieses beeindruckende Erlebnis ab. Was ein Glück, wird überall an das leibliche Wohl bekennender Genießer gedacht. :)
Der Blick auf die Stadt vom Hausberg verschafft einem auch eine gewisse Orientierung. Was auffällt ist der Stadthafen, einer von 3 Häfen. Ich beobachtete ein buntes Treiben von Ausflugs- und Segelbooten, ein ebenso buntes Gewusel in den kleinen Geschäften und Souvenirshops und freute mich darauf weiter durch Dubrovnik zu schlendern.
Mit ihren Barockbauten und mittelalterlichen Gebäuden sowie der ca. 1.900 m langen sehr gut erhaltenen Stadtmauer gehört die autofreie Altstadt zum UNESCO-Kulturerbe. Auf der beliebten Flaniermeile Stradun reihen sich kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés. Ein absolutes Muss ist der Stopp in einem Eis-Café wie dem Dolce Vita, um einen Palacinken oder eine der vielen Eissorten zu probieren. Eis geht immer - ganz klar, dass auch ich erstmal im Café haltmachen musste. Während ich meine Kalorienbombe verputzte, ließ ich die Stadt und das wilde Treiben auf mich wirken.
Die sandfarbenen Gebäude, blank polierten Gassen, kroatische Musik aus der Ferne und natürlich die Landesflagge an den Fenstern, versetzte mich gedanklich nach Zadar zurück. In der Hauptstadt Dalmatiens verbrachte ich vor Jahren mal meinen Urlaub und beide Städte haben dieses besondere romantische Flair, was man einfach erlebt haben muss. Leider blieb mir keine Zeit, die Stadtmauer näher zu erkunden, doch der obligatorische Stadtrundgang offenbarte mir weitere schöne Ecken und beeindruckende Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu zählen Paläste, Kirchen und mehrere Festungsanlagen.
Ich wohnte, etwa 6 km außerhalb der Stadt, auf der Halbinsel Babin Kuk. Hier befinden sich einige größere Hotelanlagen, die einen Badeurlaub vor den Toren einer wunderschönen Stadt ermöglichen. Auf Sonnenanbeter warten mehrere feinkieselige Strände und glasklares Wasser. Der Copacabana Strand gehört zu einem der beliebtesten Strände Dubrovniks. Neben Sonnenbaden kann man hier auch noch beim Wassersport aktiv werden. Wer lieber seine Ruhe sucht, findet diese an den kleineren abgelegeneren Stränden. So wie unweit meiner Unterkunft ein eher grobkieseliger Strand auf Ruhesuchende wartet.
Wer mehrere Tage in Dubrovnik verbringt, sollte unbedingt auch die spannende Umgebung erkunden. Nach dem Erklimmen der beeindruckenden Festungsanlage von Ston, weiter auf den Spuren Marco Polos, kann man einen ereignisreichen Tag schließlich in einem der Weinanbaugebiete bei einem Gläschen Wein oder einer Weinprobe ausklingen lassen.
Ston liegt auf der Halbinsel Pelješac. Auf dem Weg nach Korčula lohnt sich hier ein Zwischenstopp einzulegen, um die ca. 5 km lange Stadtmauer zu erklimmen. Sie gilt mit ihren zahlreichen Türmen als die längste Wehrmauer Europas.
Die Fahrt zur ca. 140 km entfernten Insel Korčula sollte man unbedingt fest einplanen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten die Insel zu erreichen. Mit dem Katamaran oder zunächst über das Festland, um dann von der Halbinsel Pelješac nach Korčula mit der Fähre in ca. 20 min überzusetzen. Letzteren Weg nahm ich und konnte bereits aus der Ferne die Kiefernwälder sehen, die das Landschaftsbild der Insel prägen. Während einer Stadtführung der gleichnamigen Stadt erfuhren wir, dass der bekannte Entdecker und Seefahrer Marco Polo hier geboren sein soll. Dies behaupten aber auch die Bewohner von Venedig. Ob er nun Kroate oder Italiener war, bleibt wohl weiterhin ein Grund für wilde Spekulationen. Beim Schlendern durch die engen Gassen ist ganz klar, wer immer allgegenwärtig ist. ;)
Im Hinterland von Konvale warten mehrere Weingüter auf die Genießer unter den Besuchern von Dubrovnik. Zu den verschiedenen Weinsorten wurden uns deftiger Schinken und Eier gereicht. Zu meiner Freude gab es aber auch Liköre zu probieren - je süßer desto besser. Das wir einen regnerischen Tag erwischten, machte uns absolut gar nichts. Dieses Wetter war schließlich nur zum Vorteil bei der Besichtigung eines 400 Jahre alten noch funktionsfähigen Mühlensystems. Wir erhielten hier interessante Informationen über die Verarbeitung von Mehl und Öl. Ein Ausflug, der den Besuch Dubrovniks letztlich abrundet.
Dubrovnik wird nicht umsonst die „Perle der Adria“ genannt. Man muss diese vielfältige Stadt und ihre Umgebung einfach besucht und erlebt haben. Den Worten des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw ist nichts mehr hinzu zu fügen:
„Alle, die das Paradies auf Erden suchen, müssen nach Dubrovnik kommen und es sehen.“
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Ma reh (Samstag, 12 August 2017 12:45)
Ein ganz toller Bericht.Und sehr schöne Bilder.Danke dafür.Wir sind bald für 10 Tage genau dort.Jetzt ist die Vorfreude noch schöner.