Wir haben Anfang März, es ist grau in grau und nur am Regnen ... man wünscht sich dringend die Sonne herbei. Fürs Wochenende ist nach langer Zeit mal wieder eine Wanderung geplant, eigentlich um
den Frühling und die aufblühende Natur zu genießen. Alles, was allerdings vor dem Start blüht, ist lediglich meine Phantasie, den Frühling trotz anhaltendem Winter dennoch zu finden.
Dick eingepackt treffe ich am Bad Sodener Bahnhof auf meine Mitwanderer, die sich auch der Gruppentour von Bianca angeschlossen haben. Auf dem ca. 11 km langen
Rundweg "Gehen und sehen" wollen wir die Stadtteile Neuenhain und Altenhain sowie die Kernstadt von Bad Soden erkunden. Die Informationen des Taunus-Informationszentrums klingen schon mal
vielversprechend.
Es sei vorweg genommen ... den Frühling haben wir tatsächlich gefunden, nur die Wanderzeichen meistens vergebens gesucht. Daher mein dringender Rat, falls du diesen Rundweg nachlaufen möchtest
!! Bitte nutze diese Touraufzeichnung:
Ohne den Track bist du Lost in Bad Soden und beim Original Track wird auch noch ein wirklich schönes Highlight links liegen gelassen, nämlich der Quellenpark mit dem
Wahrzeichen der Stadt.
So, nun aber los. Wir verlassen den Bahnhof Richtung Neuer Kurpark. Vorbei an einzelnen Baumriesen und dem ehemaligen Inhalatorium geht's über nicht enden wollende
Treppenstufen hinauf zur Burgwarte. Hier soll es früher Weinreben gegeben haben. Doch alles was geblieben ist, sind Parkbänke, um eventuell selbst mitgebrachten Wein bei schöner Aussicht genießen
zu können ;)
Im Stadtteil Neuenhain laufen wir in einem Wohngebiet mit beeindruckenden Villen direkt auf drei riesige Bäume zu - Die Drei Linden. Wie oft bin ich hier schon vorbei gekommen, ohne zu wissen,
wie bedeutend sie für den Stadtteil sind. Zwei der imposanten Giganten wurden bereits um 1640 gepflanzt. Das Naturdenkmal befindet sich sogar auf dem Wappen der früheren
Gemeinde Neuenhains und somit auch auf unserem Wanderzeichen, dem wir vorbei an historischen Bauten folgen ... naja zumindest wenn man wieder eins zu Gesicht bekommt :)
Wir laufen mitten durch die City, vorbei an schnuckeligen Lädchen. Auf dieser Wanderung lohnt es sich auch mal abseits der Route zu laufen und das Flair der Stadt
mit seinen teils süßen Geschäften und Bars auf sich wirken zu lassen. Der Wanderrucksack bietet ja reichlich Platz für verschiedene Souveniers aus Bad Soden ;) Unsere Wanderung entwickelt sich zu
einer Genießertour, denn plötzlich stehen wir vor dem mir bereits bekannten Eiscafe Dolce Vita. Eis geht ja immer, aber nein wir ziehen weiter. Die nächste Versuchung lässt nicht lange auf sich
warten.
Auf dem Weg nach Altenhain treffen wir inmitten herrlicher Natur auf die Beschilderung zum Wacholderhof. Eine Mitwanderin berichtet, dass es dort voll schön sein
soll. Im Hofcafé warten hausgemachte Spezialitäten auf uns, aber wir halten stand und wandern vorbei an zahlreichen Apfelbäumen weiter in ein Waldgebiet hinein. Hier legen wir an einer Holzhütte
eine kurze Rast ein und holen unsere Brote, Kuchen und warmen Getränke aus unseren Rucksäcken heraus. Wie es sich für einen richtigen Wanderer gehört, hat man eben alles dabei, doch auf diesem
Rundweg wird das nächste Mal definitiv eingekehrt.
Die nächste Möglichkeit bietet sich auch schon wieder in Altenhain. Hier passieren wir schöne Fachwerkhäuser, wie das alte Rathaus, das in einem hellen Blauton
direkt ins Auge sticht. Ein paar Meter weiter kann man im Gasthaus "Zum Grünen Baum" warme Speisen genießen. Bei dieser Lokalität handelt es sich um einen Originalschauplatz eines von Nele
Neuhaus geschriebenen und schließkich verfiltmen Taunuskrimis. Die Schriftstellerin wohnt ganz klar in der Stadt, die uns auf jedem weiteren Kilometer immer mehr überrascht.
Entlang des Sulzbachs verläuft unser Wanderweg durch das untere Altenhainer Tal. Dieses Naturschutzgebiet besteht aus dichten Wäldern, Streuobst-, und Feuchtwiesen. Fernab der Stadt kann man hier
in Ruhe entspannen und tief durchatmen. Im ökologischen Lehrpark Rohrwiese befindet sich u.a. eine Wildblumeninsel, ein Schwalbenhaus und ein schön angelegter Teich. Auch hier kann man die Seele
baumeln lassen und nebenbei noch Interessantes über die Tierwelt erfahren.
Im angrenzenden Wilhelmspark erkunden wir drei Brunnen. Der Champagnerbrunnen ist einer von elf frei zugänglichen Heilquellen, den die Stadt Bad Soden ihre Auszeichnung als "Ort mit
Heilquellenkurbetrieb" verdankt.
Aus einigen Quellen kann man trinken, andere eigenen sich nur zur äußeren Anwendung. Ich empfehle vor einer Verkostung die Beschilderung genau zu lesen, eventuell
wirds ungenießbar. Soviel sei verraten, auch Champagner schmeckt definitiv anders ;)
Plötzlich zeigt sich die Sonne und beim Weiterlaufen sieht man in der Ferne bereits ein paar goldene Kuppeln funkeln. Wir bewegen uns auf eine Hauptattraktion der
Stadt zu, dem Hundertwasserhaus. Bunte Säulen, runde Fenster, begrünte Dachflächen und Balkone sind typische Merkmale eines vom Künstler Hundertwasser konzipierten Bauwerkes. Hinter dem bunten
Kunstwerk befinden sich Wohnungen, die wahrscheinlich über nicht eine gerade Wand verfügen. Schön hier, unweit des Wilhelmsparks. Der Sulzbach plätschert am Hundertwasserhaus vorbei Richtung
Quellenpark und auch dieser überrascht uns auf unserer teils verregneten Wanderung. Hier haben wir nämlich endlich nun doch noch den Frühling gefunden.
Bunte Krokusse blühen inmitten des sehr schön angelegten Parks. Im Hintergrund die weiß strahlende Stadtgöttin Sodenia, das Wahrzeichen des Taunusstädchens.
Sie steht in einem kleinen Pavillon, wo sich auch eine weitere Quelle der ehemaligen Kurstadt befindet. Spätestens beim Badehaus im Alten Kurpark wird klar, dass das Kurwesen bereits 2001 aufgegeben wurde. Heute beherbergt das Gebäude nämlich die Stadtbücherei und das Stadtmuseum. Hier erhält man detaillierte Einblicke in die Entwicklung und einstigen
Hochzeiten des Bad Sodener Kurbetriebs.
In dem ebenso sehr schön angelegten Alten Kurpark bewundern wir den beeindruckenden Baumbestand und Pflanzenwuchs. Da ich schon sehr oft hier war, weiß ich, dass es
im Laufe des Jahres auf dem Parkgelände noch sehr viel bunter und schöner wird.
Auf unserer Suche nach dem Frühlung begrüßt uns schließlich noch ein kleines Eichhörnchen und nach einer abwechslungsreichen, wirklich sehr schönen Wanderung
eröffneten wir im Eiscafé Venezia schließlich doch noch die Eissaison :D
Lasst euch von Bad Soden verzaubern.
Ihr begebt euch auf eine Wanderung, die wirklich überrascht.
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