Lass deine Augen leuchten

Die Wichtel warten auf dich

Reisebericht vom 04.10.2020 Made by Madlen

Die Kiefernwälder des Taunus werden in letzter Zeit erschreckend großzügig abgeholzt.

Egal wohin ich dieses Jahr gewandert oder gefahren bin, hat mich der Anblick von aufgestapeltem Holz und kahlen Gipfeln begleitet. Schuld daran ist der Borkenkäfer, der sich unter der Rinde durch die Baumstämme frisst. Auf Grund des trockenen Bodens bzw. fehlenden Niederschlags können die Bäume keinen oder nur wenig Harz produzieren und sich somit die kleinen Käfer nicht vom Leib halten. Ziemlich erschreckend das Ganze. Doch hat bekanntlich jedes Schlechte auch sein Gutes und so hat sich der Künstler Pentti Lepistö ein paar der Baumstämme vorgenommen und daraus kleine Wichtel geschnitzt. In der Gemeinde Schmitten kann man die goldigen Holzskulpturen seit Sommer 2020 entlang des Wichtelweges bewundern. Wandern und dabei etwas erleben ist ja genau meins und ganz klar habe ich mich auch auf die Suche nach den holzigen Waldbewohnern gemacht.


Der ideale Startpunkt für die ca. 10 km lange Tour ist über eine Treppe hinter der Kirche in Schmitten zu erreichen. Um keinen Wichtel zu verpassen folgt man den kleinen Wichtelschildern entlang der grosszügigen Runde um Schmitten. Ich hatte mir noch die sehr schön gestaltete Übersichtskarte des Wichtelweges zur Hilfe genommen. Diese erhält man im Taunus-Informationszentrum.

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Für mich war bereits die Felsenkirche ein Highlight. Hier konnte ich meiner Tradition für Verstorbene, eine Kerze anzuzünden, auf eine sehr schöne Art und Weise nachgehen.

Noch in Gedanken versunken, habe ich mich über mehrere Treppenstufen auf Erkundungstour begeben und beim Anblick des ersten Wichtels direkt nur noch Grinsen müssen.

Die dicke Nase und die großen Kulleraugen, einfach zu goldig.

 

Nach einem kurzen Fußmarsch hatte ich auch schon den Wiegerfelsen erreicht, der einen tollen Blick über Schmitten bietet. Den Namen hat der Felsen übrigens dem Arzt Dr. Wieger, der die klimatische Eignung Schmittens als Luftkurort erkannte, zu verdanken. Hier befindet sich auch eine kleine Hütte und der nächste Wichtel.

 


Die Schnitzereien sollte man sich dabei immer genau anschauen.

Bei diesem hat es sich zum Beispiel ein Eichhörnchen auf der Zipfelmütze gemütlich gemacht. 


Weiter ging es dann zur Wichtel-Spielecke. Hier lädt ein Brettspiel zum Verweilen ein. Als Spielfiguren eignet sich dabei alles, was man im Wald so finden kann. Beobachtet wird man natürlich von zwei drollig schauenden Wichteln. Ein weiteres Highlight ist der Aussichtspunkt am Leyhäuschen. Hier bietet sich ein phänomenaler Panoramablick auf Schmitten und den mittlerweile gegenüberliegenden Wiegerfelsen. Das wirklich sehr schön gestaltete und eingerichtete Häuschen ermöglicht Wanderern eine kurze Rast einzulegen. Einen Rucksack mit ein paar Snacks auf die Wanderung mitzunehmen lohnt sich. Übrigens nicht nur am Leyhäuschen kann man eine Rast einlegen. 


Der Weg führt weiter zum Bärenfichtenweiher, entlang der Weil und durch tolle Waldgebiete. Zwischendrin vergaß ich sogar eigentlich wegen der Wichtel unterwegs zu sein.


 Mein Fazit: zieh dir deine Wanderschuhe an und mach dich auf den Weg! Als Naturliebhaber wirst du die Wichtel als das I-Tüpfelchen eines wirklich abwechslungsreichen und wunderschönen Wanderweges ansehen. Tolle Panoramablicke sind dir garantiert! Für Kinder gibt es auf der Strecke übrigens noch einen großen Spielplatz mit Rutsche, Kletterstellen und Seilbahn ... und immer wieder die holzigen Waldbwohner, die nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen.


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