Hintertaunusliebe

Dieser Wanderung setze ich definitiv

EIN KRÖNCHEN AUF

Bericht vom 06.05.2023 Made by Madlen

Puuuh, was war das denn bitte ?! Nach monatelangem Dauerregen nenne ich das mal eine Frühlingswanderung vom allerfeinsten. Da hat einfach alles gepasst: bestes Wetter, sattgrüne Wiesen und Wälder, schmale Pfade gesäumt von unterschiedlichsten blühenden Pflanzenarten, plätscherndes Gewässer, beeindruckende Felsformationen, ein mega Panoramaausblick und eine richtig tolle Stimmung. Ich habe mich wieder einer Gruppenwanderung von Bianca angeschlossen und mich von ihrer selbst zusammengestellten Tour in den Hintertaunus verzaubern lassen. Wir sind ja prinzipiell eh gern und ständig in der Natur, aber kann man sich auch in einen Landstrich - in eine Wanderung verlieben ?? Ich bin jedenfalls geflasht und kann diese Tour von ca. 10 km Wegstrecke sowas von empfehlen ... einfach nur herrlich !!



Wir befinden uns an der Grenze vom Hochtaunuskreis zum Rheingau-Taunus-Kreis und starten vom Parkplatz Dellenbach. Nach Überquerung der Straße lassen wir nicht nur unsere Autos, sondern auch unseren Alltag hinter uns. Jetzt heißt es genießen, staunen und ins Unterholz abtauchen :) Die Blumenwiesen, Bäume und Sträucher sind erblüht ... ein Highlight folgt nun dem nächsten. Der Wanderweg führt zunächst am Dattenbach entlang ins Dattenbachtal. Am Heftricher Moor weist uns eine Beschilderung auf eine Krötenwanderung hin. Weit und breit waren die allerdings nicht zu sehen. Waren wir etwa gemeint ?? Nein, natürlich nicht ;) In einem nahe gelegenen Gewässer wimmelte es aber nur so vor Kaulquappen. Die Krötenwanderung haben wir somit verpasst, denn die Metamorphose war bereits in vollem Gange.

Vorbei an der Schloßborner Hasenmühle erzählt uns Bianca, dass hier um 1800 der Schinderhannes sein Basislager bezogen haben soll. Deswegen liefen wir wohl zuvor auch schon an der Schinderhannes Eiche vorbei.

Schließlich geht's bergauf. Vor lauter Babbelei habe ich vergessen diese tollen Pfade zu fotografieren. Stell dir einfach einen Mischwald vor, der dich hellgrün anstrahlt, links von dir geht's steil in den Wald hinein, rechts von dir lässt dich erkennen, dass du stetig aufwärts läufst. Ab und zu musst du den Kopf einziehen, weil die Zweige in den Pfad hinein ragen. Aber am besten schaust du dir das selbst mal an. Oben angekommen wirds urig, man läuft unter in sich verschlungenen Bäumen hindurch auf eine Felsformation zu - den Felssporn des Dattenbergs. Klar muss man hier direkt mal hoch klettern, nur wandern wäre ja langweilig ;)

Weiter geht's auf einem schmalen Pfad zum höchsten Punkt dieser Wanderung - dem Butznickel (462 m). Wir werden mit einem wirklich grandiosen Ausblick belohnt. Es verschlägt mir kurz die Sprache ... was ein Panorama.

 

Wir blicken auf Schloßborn, Glashütten und, da ist er wieder, den Großen Feldberg. Von Bianca hört man nur ein freudiges: " bähm" !! Oh ja, das muss man gesehen haben. 



Sitzbänke laden uns zum Verweilen und unsere mittlerweile dritte Rast ein. Das nennt man mal Genusswandern vom Feinsten. Über einen schmalen steinigen Pfad, vorbei an der Schloßborner Waldkapelle, verläuft unser Wanderweg wieder abwärts in den nächsten Waldabschnitt hinein. Was uns jetzt erwartet ist auch wieder ein absolutes Träumchen. Hier lasse ich einfach mal Bilder sprechen.  

Was für Weitblicke auf intakte Wälder und Wiesen. Ein toller Pfad lässt mich einfach nur noch staunen: " ist das schön hier." Wir blicken auf die Schloßborner Alm und ich bin einfach nur hin und weg. Wow !! Wildromantischer geht es gar nicht. Ganz klar eine Wanderung, die zum Verweilen einlädt.
Außer uns war kaum Jemand unterwegs. Wahrscheinlich haben alle die Krönung vom neuen King in England vor ihren Fernsehern verfolgt. Passend zu diesem historischen Anlass, möchte ich dieser tollen Wanderung als Fazit auch ein Krönchen aufsetzen. 
Viel Spaß und auch wenn sie es nicht hören mag. Danke Bianca für diese tolle Wanderung, deine Erläuterungen und ansteckende Euphorie auf der Strecke ;)
Mehr dazu unter dem Highlight "Hintertaunus"

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